Nur “gute Menschen” haben Anspruch auf Menschenrechte
Schon vor Monaten wurde zwischen Kiev und Moskau die Schaffung von humanitären Korridoren im Kriegsgebiet vereinbart. Kiev hatte natürlich gehofft dass dadurch viele Ukrainer vor dem “Agressor” flüchten würden. Die Wirklichkeit sah aber anders aus, lange Staus von vollbeladenen Auto’s, die in die durch die Russen kontrollierten Gebiete zu entkommen versuchten. Vereinzelt werden sogar hier im Westen Bilder davon gezeigt.
Seit Russland den Donbass und die Regionen Cherson und Saporoschje offiziell “annektiert oder befreit” hat, sind diese Vereinbarungen hinfällig.
Eine Lokalzeitung aus dem Donbass meldet:
“Kiew hat den Zugang zum befreiten Teil der Region Saporoschje einseitig blockiert, wie der Leiter der Militär- und Zivilverwaltung der Region, Jewgenij Balizkij, mitteilte. Dabei handelt es sich um den Kontrollpunkt an der Kontaktlinie in der Stadt Wasiljewka. Der Beamte erklärt, dass die Ukraine eine Provokation (auch False Flag Operation genannt) mit einem Massensterben von Flüchtlingen vorbereitet, wie es vor einigen Tagen in der Region Charkov geschehen ist.”
Man kann also nicht mehr von ukrainisch kontrollierten Gebieten in die russischen kommen. Das ist besonders dramatisch in der Region Saporoschje. Russland hat nämlich noch nicht die ganze Oblast Saporoschje (Verwaltungsbezirk, vergleichbar mit einem Kanton oder Provinz) erobert. Die Hauptstadt Saporoschje ist noch in ukrainischen Händen.
In Saporoschje finden jetzt Proteste statt, die Einwohner verlangen in den russischen Teil ihrer Oblast ausreisen zu dürfen.
Zitat aus Russie politics:
Akt des Widerstands: Einwohner von Saporoschje, die in die russische Zone gelangen wollen und dabei ihr Leben riskieren
“In der von der Ukraine kontrollierten Region Saporoschje wollen Bewohner nach Russland übersiedeln. Bereits wurden Menschen beschossen, 30 Tote und 88 Verletzte, aber sie lassen sich nicht entmutigen. Interessant, dass dies in den atlantischen Medien nicht erwähnt wird. Denn es wirft ernsthaft die Frage auf, wen die Einwohner als Besatzungsmacht betrachten - nämlich das atlantische Regime in Kiew. Und es zeigt, wohin sie gehen wollen - nach Hause, nach Russland. Aber an diesen Ukrainern ist die atlantische Welt nicht interessiert.
Gestern gingen die Bewohner des von der atlantisch-ukrainischen Armee gehaltenen Teils von Saporoschje erneut auf die Straße und forderten, dass man sie in die russische Zone gehen lassen solle :
" Aus Unzufriedenheit mit der jetzigen Sachlage, besetzen sie die Straßen, um gegen die Entscheidung des Kiewer Regimes zu protestieren, die Ausreise der Flüchtlinge in das russische Gebiet - in die Region Saporoschje - zu verhindern."
Ich kann mich noch erinnern dass der DDR damals vom Westen vorgeworfen wurde, dass sie ihre Bürger nicht ausreisen liess. Inakzeptabel vor allem waren die Todesschüsse an der Mauer. Ich teile selbstverständlich diese Meinung, aber sind die Todesschüsse an der neuen Russisch-Ukrainischen Grenze nicht genauso verwerflich?
Eigentlich sollte irgend eine Organisation, zum Beispiel Amnesty International oder das Rote Kreuz sich darum kümmern. Vom Roten Kreuz ist bekannt dass es die Einwilligung von Kiev benötigt um Sachverhalte auf ukrainischem Boden zu untersuchen und mit den Russen redet man ja nicht...
Und inzwischen sterben Menschen!