Krieg ist kein Drehbuch!

Ich habe den Eindruck dass Selenski seine militärischen Entscheidungen auf seinen Erfahrungen als Filmregisseur und Producer basieren. Aber leider stehen tote Soldaten, nach dem Dreh nicht mehr auf, wie Statisten in einem Film. Selenski steht unter Zugzwang, er muss Resultate vorweisen, sonst liefert der Westen keine Waffen mehr. Die öffentliche Meinung im Weste wird auch immer kritischer. Die Leute fragen sich so langsam ab, warum die ganzen Waffen und all das Geld, jetzt nach einem halben Jahr Krieg, immer noch nicht den versprochenen Sieg gebracht haben. Und nicht nur Selenski, sondern auch die Nato und alle westlichen Politiker stehen unter Zugzwang.

Boris Johnson setzt sich tatkräftig für eine Verlängerung des Krieges ein. Der Moon of Alabama schriebt:

“Am 24. August besuchte der britische Premierminister Boris Johnson Kiew:

In einer Rede neben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski im Mariyinsky-Palast sagte Johnson, die Ukraine "kann und wird diesen Krieg gewinnen".

Johnsons Besuch war der Startschuss für die lange angekündigte ukrainische "Gegenoffensive" auf Cherson.

Anfang April hatte Johnson in Kiew vorgesprochen und besucht, um die weit fortgeschrittenen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu stoppen.

[…] Die Entscheidung, das Abkommen zu vereiteln, fiel mit Johnsons Besuch in Kiew im April zusammen, bei dem er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski drängte, die Gespräche mit Russland abzubrechen, und zwar aus zwei wesentlichen Gründen: Mit Putin lässt sich nicht verhandeln, und der Westen ist noch nicht bereit, den Krieg zu beenden.”

Die Gegenoffensive auf Cherson

Diese Gegenoffensive wird schon seit Monaten angekündigt/versprochen, und jetzt findet sie endlich statt. Der ukrainische Generalstab hat vor dieser Offensive gewarnt, aber Selenski hat sich durchgesetzt. Die Offensive findet in mehreren Schüben statt und zwar werden, wenn der erste Versuch gescheitert ist, immer neue Einheiten an die Front geschickt, früher nannte man das “verheizt”. Bis jetzt hat die Offensive nicht den erwarteten Erfolg gezeigt. Gerüchteweise sollen Tausende Soldaten umgekommen sein und das russische Verteidigungsministerium meldet die Vernichtung von ukrainischem Material im grossen Stil.

Ein russischer Militärkorrespondent berichtet:

"Das Gelände dort eignet sich hervorragend für die Verteidigung, aber nicht so gut für einen Anfall, es sind alles offene Felder. Selenski hat sein Militär in die Hölle geschickt. Unsere Truppen kommen ihnen mit Flugzeugen, MLRS und Artillerie entgegen. Die Verluste des Feindes sind enorm".

Vielleicht schwebte Selenski ein Szenario à la Guns of Navarone vor, wo im letzten Moment die feindlichen Stellungen in Rauch aufgehen, aber das passiert halt leider nur im Film.

Der ukrainische Generalstab, der normalerweise jedes eroberte Dorf feiert, lässt nichts verlauten. Man vermutet ernste Konflikte zwischen Selenski und dem Militär.

Laut dem belarussischen Präsidenten Aleksandr Lukaschenko, steht eine Zuspitzung des Konflikts zwischen dem ukrainischen Führer Wolodymyr Selenski und dem Oberbefehlshaber der AFU, Valerij Saluschny, kurz bevor. Und diese Konfrontation wird mit einem Staatsstreich enden.

Die Kernzentrale von Saporoschje

Die Kernzentrale und die Umgebung werden seit diese in russischen Händen sind (4. März 2022) regelmässig durch die Ukraine beschossen. Die UNO hat nach langem Andringen Russlands nun endlich beschlossen Beobachter dorthin zu schicken. Am 1. September ist eine Kommission der IAEA (International Atomic Energy Agency) aus Kiev aufgebrochen. Die Reise nach Energodar, dem Standort der Zentrale, verlief nicht ohne Hindernisse. Aber schlussendlich ist die Kommission am Ziel angekommen.

UN thanks Russia for keeping IAEA team safe

Während die Kommission noch unterwegs war, spielte sich in Energodar ein weiteres Filmszenario ab.

Das russische Verteidigungsministerium meldet:

„Gegen 6 Uhr morgens landeten heute ukrainische Truppen mit zwei Sabotagegruppen von bis zu 60 Personen in sieben Booten an der Küste des Kachowka-Stausees drei Kilometer nordöstlich des AKW Saporoschje und versuchten, das Kraftwerk zu übernehmen.“

Übrigens wird dieser Sachverhalt indirekt durch Reuters bestätigt. Reuters sagt: “nach unbestätigten Meldungen”...

Wenn Reuters, oder eine andere der grossen Agenturen berichten, dass eine Meldung nicht bestätigt werden kann, dann lautet die Faustregel: da wir (Reuters) nicht beweisen können, dass die Russen lügen oder alles Propaganda ist, lautet die angemessene Formulierung "nach unbestätigten Berichten".

Beinahe alle Angreifer wurden getötet, einer der wenigen Überlebenden sagte aus, dass ihr Team in England durch den MI6 ausgebildet worden seien.

Was war nun der Zweck der Übung? Die Regierung in Kiev hoffte in einer James Bond-artigen Aktion das AKW zu besetzen, die IAEA Kommission als Geiseln zu nemen und dadurch ein Eingreifen von NATO-Friedenstruppen abzupressen. Die Anwesenheit von Friedenstruppen würde natürlich einen weiteren Vorstoss der Russen behindern, es käme zu einem eingefrorenen Konflikt.

In irgendwelchen Kriegsspielen oder in Star Wars scheint das ein genialer Schachzug zu sein, aber im echten Leben sterben unnötig unzählige Menschen. Die Selbsttäuschung des Westens ist sehr gefährlich, weil irgendwann werden wir mit einem grossen Knall wach werden.

Frappa

Nach der Schule wollte ich etwas von der Welt sehen und bin schliesslich in Holland gelandet. Dort habe ich Osteuropakunde studiert, ohne dass ich mich je als Russlandkenner bezeichnen würde. Aber wenn ich so sehe was die Experten so alles auskramen, wage ich es doch auch meinen Beitrag zum Propagandakrieg zu leisten.

Dani hat mich FRAU Dr. Frappa genannt, aber das sind Federn die ich nicht verdient habe, die richtige Titulatur wäre Frau dra (Doctoranda) Frappa (Dra. ist ungefähr das gleiche wie ein Lic. phil in der Schweiz).

https://wakkermens.info
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Kriegsberichterstatter - eine aussterbende Gattung